TEAM
Wir sind Lehrkräfte, Psychologen und Diplompädagogen mit vielfältigen beruflichen Erfahrungen. Wir haben alle lange Berufserfahrung im Bildungs- und Beratungszentrum für Pädagogik bei Krankheit/Autismus (BBZ) und dem Landesinsitut für Lehrerbildung (LI) in Hamburg sowie der (Klinik-) Schule im Heithof in Hamm (NRW)
Zudem sind wir alle seit Jahren in der Lehrerfortbildung tätig.
Gundula Peters
Geb. 1960/ verheiratet
AUS- UND WEITERBILDUNG
1977-1981
Erzieherin (Niedersachsen)
1984-1985 und 1990-1993
Bewegungstherapeutische Ausbildung mit dem Schwerpunkt „Psychomotorik“ (Hamburg)
1993- 2000
Studienrätin für die Grund- Haupt- und Realschule mit den Fächern: Sport und Religion, Zusatzqualifikation in Mathematik, Deutsch und Sachunterricht für den Primarstufenbereich (Universität Hamburg)
2001-2003
Beraterin für Kinder, Jugendliche und Erwachsene nach Alfred Adler (Schleswig-Holstein)
2003-2004
Ausbildung zur Beratungslehrerin (Hamburg)
2005-2007
Ausbildung zur Sprachlernkoordinatorin (Hamburg)
2004-2006
Verhaltenstherapeutische Zusatzqualifikationen im Institut für Verhaltenstherapie (IVAH) und nach Fritz Jansen (Hamburg)
2008-2009
Ausbildung zur Mediatorin im Institut für konstruktive Konfliktaustragung und Mediation (Hamburg)
2013-2014
Lerntherapeutische Ausbildung, Schwerpunkt: Deutsch (Hamburg)
2015-2016
Coaching-Ausbildung nach Claus Nowak (Schleswig-Holstein)
Berufliche Tätigkeiten
1983-1986
Gruppenleitung im sonderpädagogischen und integrativen Kindertagesstätte
1987 – 1993
Erzieherin in einem Integrationsklassenteam einer Grundschule
1991- 1994
einen Tag pro Woche Leitung von psychomotorischen Kleingruppen in einer psychologischen Praxis
2001-2012
Leitung von jahrgangs- und jahrgangsübergreifenden Lerngruppen 0-10
1999- heute
Schüler-/Lehrer- und Elternberatung
2009- 2012
Mediation/Coaching und Entwicklung von Streitschlichterkonzept an der Grund-, Haupt- und Realschule und der Stadtteilschule
2005- 2012
Förderkoordination im Primarstufenbereich, Konzeptentwicklung und Beratung
2012 – heute
Klinik-Lehrerin im Bildungs- und Beratungszentrum für Pädagogik bei Krankheit/Autismus, Hamburg (jetziger Einsatzort: Werner-Otto-Institut)
Motivation
Wie motiviere ich psychisch erkrankte Kinder/Jugendliche mit Verhaltensstörungen, eigene Ziele zu entwickeln und danach zu handeln?
In unserem Unterricht erleben wir häufiger Schüler und Schülerinnen (SuS), die nicht motiviert erscheinen: Sie stören, sie zeigen Lustlosigkeit oder verweigern sich dem Lernen ganz. Manche SuS sind ambivalent, sie möchten eigentlich gern lernen und werden dennoch davon abgehalten, z.B. durch Ängste oder extreme Unruhe.
Nach meiner Erfahrung erreichen wir die SuS, wenn wir sie mit ihren Besonderheiten/Störungen wahrnehmen und annehmen. Hierbei ist es wichtig, in den gemeinsamen Gesprächen all das, was eingebracht wird, aufzugreifen und damit gemeinsam weiterzuarbeiten. Das heißt, wir müssen bei ihren Interessen, Ideen, Gedanken ansetzen und daraus gemeinsam erste Ziele entwickeln. Hierbei besteht für uns Pädagogen immer wieder die Herausforderung, die SuS mit ihren eigenen Zielen ernst zu nehmen und die Ziele so kleinschrittig zu setzen, dass sie dem Entwicklungsstand des Kindes/Jugendlichen entsprechen. Aus den Zielen müssen sich Handlungen ableiten lassen, Erfolge spürbar und überprüfbar werden.
Die praktische Arbeit leitet sich aus Lern- und Motivationstheorien ab, die in diesem Workshop vorgestellt werden, mit dem besonderen Blick auf die individuellen Ambivalenzen. Wir beschäftigen uns dabei mit unseren eigenen Motivationsquellen und unseren Erfahrungen mit dem Lernen. Anhand von Fallbeispielen wird die praktische Arbeit verdeutlicht und werden Ideen vorgestellt. Weitere Fallbeispiele (von Teilnehmer/innen mitgebracht oder von mir zur Verfügung gestellt) dienen des Durchdenkens des Vorangegangenem. Sie entwickeln fallspezifische Ideen und ergänzen damit die von mir begonnene Ideensammlung, die Sie im Anschluss mitnehmen.
Theorie und Praxis für die Arbeit mit psychisch kranken jungen Menschen.
Block 1 und 2
Wie können wir psychisch belastete Kinder und Jugendliche unterstützen eigene Ziele zu entwickeln?
In unserem Unterricht mit den jungen psychisch belasteten Menschen erleben wir häufiger Schüler und Schülerinnen, die lustlos in Bezug auf schulische Inhalte erscheinen: Sie stören, sie zeigen Ablehnung oder verweigern sich dem Lernen ganz. Manche junge Menschen sind ambivalent, sie möchten eigentlich gern lernen und werden dennoch davon abgehalten, z.B. durch Ängste oder extreme Unruhe.
Nach meiner Erfahrung erreichen wir die Kinder und Jugendlichen, wenn wir sie mit ihren persönlichen Interessen und Neigungen sowie mit ihren Besonderheiten/Störungen wahrnehmen und annehmen. Dabei geht es auch darum, dass sie sich dessen bewusst werden und wir all das, was von ihnen eingebracht wird, aufgreifen und damit gemeinsam weiterarbeiten. Das heißt, wir forschen nach ihren Interessen, Ideen, Gedanken, machen dieses bewusst und setzen dort an. Für uns Pädagogen besteht immer wieder die Herausforderung hierbei genau hinzuschauen und zu erfragen/zu hinterfragen, um nicht der Gefahr zu unterliegen voreilige Schlüsse zu ziehen. Häufig erlebte ich auch, dass die jungen Menschen selber voreilig Dinge wiedergaben, die eigentlich von den Erwachsenen aus ihrem Umfeld kamen und nicht von ihnen selbst.
Es kommt darauf an eigene Erfolge sichtbar, spürbar und überprüfbar zu machen.
Dieses Vorgehen macht es, aus meiner Erfahrung heraus, zuerst einmal notwendig, eine tragfähige Beziehung zwischen dem jungen Menschen und der Lehrkraft aufzubauen.
Grundlagen dieses Workshops sind die Entwicklungs- und Lerntheorien, u.a. von Piaget, Leontjew und Holzkamp. Daraus ableitend wird der Bezug zur praktischen Arbeit hergestellt. Wir beschäftigen uns dabei mit unseren eigenen Lernerfahrungen, mit dem Beziehungsaufbau und der Zielfindung.
Dozentin: Gundula Peters